Nach Ansicht der Verbraucher Initiative sind in der derzeitigen Teuro-Debatte nicht einige plakative Schnäppchenangebote, sondern umfassende Dauerpreise gefragt. "Sonderangebote signalisieren den Verbrauchern lediglich kurzfristige Vorteile, die durch teure andere Produkte ausgeglichen werden," so der Bundesgeschäftsführer des Verbandes, Georg Abel. Dauerpreise seien dagegen für Verbraucher besser zu vergleichen und sorgten so für mehr Transparenz. Auch für den Handel brächten Dauerpreise Vorteile, etwa eine effizientere Logistik durch regelmäßige Warenströme. Die dadurch entstehenden Kostensenkungen könnten zusätzlich an den Kunden weitergegeben werden. Ein weiterer Schritt zur Stärkung der Verbrauchermacht ist für die Verbraucher Initiative die doppelte Preisauszeichnung in Euro und DM. Sie trage der Tatsache Rechnung, dass die meisten Konsumenten immer noch in DM rechnen.
Die Verbraucher Initiative hat bereits 1995 ein Konzept für Dauerpreise erstellt. Dazu gehören die klare Darstellung von Preiserhöhungen und -senkungen im jeweiligen Geschäft, die Garantie, dass der Preis eines Produktes mindestens vier Monate nicht erhöht wird sowie eine entsprechende Preisauszeichnung am Regal. Diese Angaben sollten mit Ausnahme der Saisonartikel für das gesamte Warensortiment eines Anbieters gemacht werden. Mit dem dm-drogerie markt hat die Verbraucher Initiative ein Unternehmen gefunden, das das Dauerpreis-Konzept seit nunmehr sieben Jahren umsetzt, berichtet der Verband. Es wurde 1998 durch Grundpreise, die den Vergleich unterschiedlicher Verpackungsgrößen ermöglicht, sowie ab 1999 durch die frühestmögliche Einführung der doppelten Preisauszeichnung ergänzt.
"Wir sind sicher, dass Dauerpreise auch bei anderen Anbietern und in anderen Branchen von Verbraucherinnen und Verbrauchern positiv wahrgenommen würden", so Georg Abel. Dauerhafte Preise sowie eine doppelte Preisauszeichnung zeigten ein Ernstnehmen der Kunden und trügen dazu bei, verlorengegangenes Vertrauen wiederzugewinnen.