Koolmann sagte, bei den Parteien fehlten klare Aussagen darüber, wann die Familien wie viel zusätzlich bekommen sollten. Gebe es Aussagen, stünden sie unter einem Finanzierungsvorbehalt. So sei völlig unklar, wann, wo und zu welchen Bedingungen die von der SPD geforderten Einrichtungen für die Ganztagsbetreuung bereit stünden und ob das Familiengeld der Union überhaupt wesentliche Verbesserungen bringe.
Nach Ansicht Koolmanns benötigen die Familien beides: Bessere Betreuungsangebote durch qualifiziertes Personal zu erschwinglichen Preisen und mehr Geld vom Staat. Der Streit zwischen SPD und Union über Familiengeld oder Ganztagsbetreuung sei deshalb "eine Scheindebatte zu Lasten der Familien". Der DFV-Präsident forderte eine Anhebung des Kindergeldes auf 330 Euro für alle sowie eine Verdoppelung des Erziehungsgeldes auf 600 Euro. Das Erziehungsgeld müsse zudem drei statt bisher zwei Jahre gezahlt und auch Durchschnittsverdienern voll zu Gute kommen.