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6,8 Millionen süchtige Raucher in Deutschland

Folgen der Qualmerei kosten die Allgemeinheit 40 Milliarden Euro jährlich

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Die Folgen des Rauchens kosten die Gesellschaft bis zu 40 Milliarden Euro im Jahr. Allein die Kosten für direkt vom Rauchen ausgelöste Erkrankungen betrügen 13 bis 14 Milliarden Euro jährlich, sagte der Leiter der Deutschen Gesellschaft für Nikotinforschung, Knut-Olaf Haustein, am Mittwoch anlässlich der 5. Nikotinkonferenz. Dem stünden Einnahmen des Staates aus der Tabaksteuer in Höhe von nur elf bis zwölf Milliarden Euro gegenüber.


Haustein kritisierte, dass die Krankenkassen fast ausnahmslos die Kosten der Raucherentwöhnung nicht übernehmen. Die Folge sei, dass Hausärzte ihre Patienten nicht beraten, weil sie keine Honorare dafür erhalten. Dabei wären die Kosten für die Entwöhnung mit 500 bis 1000 Euro vergleichsweise gering. Die Behandlung einer Krebserkrankung koste zwischen 50 000 und 80 000 Euro, die eines Herzinfarktes sogar bis zu 150 000 Euro.

Neben den bekannten Folgeerkrankungen Krebs und Herzinfarkt löse das Rauchen erhebliche Schäden an der Niere aus, sagte Haustein. So bilde sich vielfach eine chronische Entzündung des Nierengewebes und eine chronische Nierenschwäche aus. Schäden verursache das Rauchen auch am Gebiss. Außerdem gebe es eine größere Anfälligkeit für Karies. Raucher verlören ihre Zähne im Durchschnitt 15 Jahre früher als Nichtraucher, sagte der Mediziner.

Nach Angaben Hausteins gibt es in Deutschland schätzungsweise 20 Millionen Raucher, davon 6,8 Millionen süchtige Raucher. Im Vergleich dazu gelten 1,5 Millionen Deutsche als Alkoholiker. Haustein betreibt in Erfurt ein privates Institut zur Raucherentwöhnung. Bisher seien 1000 Patienten, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, behandelt worden. Die Erfolgsquote gibt Haustein mit 42 Prozent an.

Die Nikotinkonferenz findet vom 10. bis 12. Mai in Erfurt statt und beschäftigt sich in diesem Jahr vor allem mit Erkrankungen der Niere infolge des Rauchens.

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