Grüne Liga
So will zum Beispiel das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) mit einem Klimaballon die CO2-Emissionen Deutschlands erfahrbar machen. Mit einer Handpumpe und unter sportlichem Einsatz wird von den Besuchern ein Ballon von 3,02 m Durchmesser aufgeblasen. Dem Inhalt dieses Ballons entspricht der tägliche Pro-Kopf-Ausstoß von 14,43 m³.
Umwelt- und Entwicklungsorganisationen überreichen einem Vertreter der Politik ihre Forderungen für eine nachhaltige Entwicklung. Diese werden auch auf dem Umweltfestival artikuliert und anhand symbolischer Gegenstände dem Publikum veranschaulicht. Ziel ist, dass sich die deutsche Politik auf dem Weltgipfel in Johannesburg für die Umsetzung der Forderungen stark macht. Gepackt wird das Paket im Rahmen der Konferenz "Countdown für Johannesburg", die am 31. Mai und 1. Juni vom Forum Umwelt & Entwicklung und der Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet wird und die Berliner Aktionstage einläutet.
Die Berliner Aktionstage finden vom 31. Mai bis 2. Juni unter dem Motto "Zukunft für alle! Mitmachen - Bewegen - Verändern" statt und sind Teil der Kampagne "Globale Gerechtigkeit ökologisch gestalten". Anlass ist der Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung im südafrikanischen Johannesburg. Dort tritt im August die Welt zusammen, um zehn Jahre nach Rio Bilanz zu ziehen. Das Forum Umwelt und Entwicklung macht sich mit seiner Kampagne für eine weitere Umsetzung des Rio-Prozesses stark und will den Weltgipfel begleiten.
Grüne Liga bietet Jugendreisen in den Herbstferien
Schon wieder Ferien
Die Sommerferien sind gerade vorbei, da stehen die Herbstferien auch schon vor der Tür. "Natour", der Reiseveranstalter der Grünen Liga, bietet zwei Reisen für Kinder und Jugendliche an.
Ob im Wald herumstöbern, drachensteigen oder basteln in Brückentin in Mecklenburg Vorpommern für die Jüngsten oder auf Wildwassertour in Nordböhmen gehen für die Älteren - Spaß, gute Laune und die Natur mit allen Sinnen erleben stehen auf beiden Reisen im Vordergrund.
Am 30. Aug. 2002
Untersuchung von Trinkwasser privatisiert
Wasserqualität
Laut Beschluss des Brandenburgischen Gesundheitsministeriums (MASGF) soll die amtliche Trinkwasser-Untersuchung jetzt privatwirtschaftlich arbeitenden Labors übergeben und damit aus der Landeshoheit entlassen werden. Hintergrund ist das Haushaltssicherungsgesetz (HsichG) 2003. Eine Überprüfung der Labore erfolgt nur noch durch eine von den Untersuchungsstellen unabhängige Stelle.
Die Grüne Liga Berlin kritisiert die Entscheidung als „auf die Spitze getriebene Privatisierung“. „Erst wird die Wasserversorgung privatisiert und jetzt auch noch die staatliche Kontrolle." sagt Michael Bender von der Grünen Liga Berlin, Netzwerk unser Wasser.
Angesichts der in den letzten Jahren wiederholt aufgetretenen Lebens- und Futtermittelskandale sowie Umweltproblemen sei eine staatliche Kontrolle der Trinkwasser-Qualität als Lebensmitttel Nummer eins unerlässlich. Diese Aufgabe dürfe nicht allein privatwirtschaftlich organisierten Labors überlassen werden. Auch unter dem Aspekt der vorbeugenden Gefahren- und Terrorismusabwehr sei die vernetzte Umwelt- und Lebensmittel-Überwachung in amtlichen Untersuchungsstellen unverzichtbar. Auch gemäß Trinkwasserverordnung vom 21. Mai 2001 (BGBl. 2001 Teil I Nr. 24) sind Wasserversorgungsanlagen durch Eigenkontrollen und zusätzlich durch amtliche Kontrollen zu überwachen.
Am 14. Apr. 2003
Grüne Liga kritisiert Berliner Politik
Internationaler Tag der Artenvielfalt
Die Grüne Liga Berlin weist anlässlich des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai auf die Politik gegen das Berliner Stadtgrün hin. In Pankow wurden Hausbesitzer vom Tiefbauamt aufgefordert, ihre illegale Fassadenbegrünung "sofort zu beenden", da es sich um "unerlaubte Nutzung des Straßenlandes handle", denn ebenda wurzeln die Übeltäter und das ohne Genehmigung. Mit den Pflanzen gehen auch zahlreiche Nistmöglichkeiten für großteils geschützte Vogelarten verloren. Das bedeutet einen doppelten Verlust für die Anwohner und einen schweren Schlag gegen die belebte Stadtnatur.
In der Bernauer Straße wurden wegen Straßenbaumaßnahmen mitten in der Vegetationsperiode 163 Bäume gefällt. Mit ihnen verschwinden auch etliche Nistmöglichkeiten und bereits bezogene Vogelnester. "Es sollen neue Bäume gepflanzt werden", sagt Sigrid Weisgram von der Grünen Liga Berlin, "aber wie sollen die Ersatzpflanzungen die ökologische Funktion von Altbäumen übernehmen?" Sinnvoller wäre es, vitale Bäume zu erhalten, zusätzlich neue zu pflanzen und so diesen Kahlschlag zu verhindern.
Ausgezwitschert hat es sich auch bald in der Carl-Legien-Siedlung in Prenzlauer Berg, wenn es nach dem Denkmalschutzamt geht. 71 Bäume werden gefällt und auch die Mietergärten sollen verschwinden. Freie Sichtachsen, Rasen und Robinien, wie Bruno Taut es 1930 geplant hatte, sind laut Denkmalschutzamt erstrebenswert. Andererseits verschwinden damit zahlreiche Tierarten, die wiederum die Nahrungsgrundlage für viele Vogelarten und Fledermäuse bilden. Denkmalschutz habe also Vorrang gegenüber dem Schutz der belebten Umwelt, kritisiert die Grüne Liga. Die Frage bleibe, wieso man den Erhalt von denkmalgeschützten Gebäuden mit den mittlerweile veränderten Lebensbedingungen der Menschen und dem Erhalt der Artenvielfalt in unserer Stadt nicht in Einklang bringen könne. Am 19. Mai. 2004