Das BMZ bestätigte in einem Schreiben an Pro Regenwald, dass man schon im Jahre 2000 mit dem Projekt begonnen habe, um "eine nachhaltige, umweltschonende und sozialverträgliche Nutzung des Tropenwaldes im Kongobecken sicherzustellen". "Der deutsche Steuerzahler trägt damit 40 Prozent der Kosten für eine Aufgabe, zu deren Durchführungnach kongolesischem Forstrecht eigentlich die Holzfirma verpflichtet ist", beklagt László Maráz von der Münchner Organisation Pro Regenwald.
Fragwürdig sei, warum ausgerechnet die Parlamentarische Staatssekretärin des BMZ, Uschi Eid (Grüne) ein derartiges Projekt genehmigte. Denn schon seit 1997 liege dem BMZ ein Gutachten der Weltnaturschutzorganisation IUCN vor, in dem der Holzeinschlag der CIB als nicht nachhaltig bezeichnet wird. Das Unternehmen holze vor allem die wertvollsten Mahagoniarten ab. Über die Verjüngung dieser Baumarten sei aber wenig bekannt, beide Arten würden nahezu ausgerottet. Die Firma hoffe, mit dem Einschlag anderer Baumarten den drohenden wirtschaftlichen Verlust wettzumachen.
Pro Regenwald fordert nun das BMZ auf, jegliche Zahlungen für das Projekt einzustellen und sich stattdessen für eine nachhaltige Bewirtschaftung in bereits geschädigten Waldgebieten zu engagieren, wie zum Beispiel die Förderung der Nutzung von anderen Waldprodukten, die der Bevölkerung ein dauerhaftes Auskommen sichern könnte.