Im Südwesten war es beim letzten Treffen vor allem bei der Ausgestaltung des gemeinsamen Entgeltrahmentarifvertrages (ERA) für Arbeiter und Angestellte zu ersten Annäherungen gekommen. Außer dem ERA-Einstieg fordert die IG Metall unverändert eine Entgeltanhebung von 6,5 Prozent. Die Arbeitgeber hatten bisher zwei Prozent mehr in diesem und im kommenden Jahr angeboten und ihre ERA-Vorstellungen auf den Tisch gelegt.
In Bayern legten bis zum frühen Nachmittag 17 500 Arbeitnehmer befristet die Arbeit nieder. Betroffen waren vor allem die Siemenswerke in Regensburg, Amberg und Erlangen. In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich 6370 Beschäftigte aus 40 Betrieben an den ein- bis vierstündigen Warnstreiks. In Baden-Württemberg streikten allein am Vormittag 7500 Arbeitnehmer aus 20 Betrieben bis zu drei Stunden, in Niedersachsen insgesamt 7450 Beschäftigte aus 27 Unternehmen und in Hessen 1400 aus sechs Betrieben. Weitere Warnstreiks wurden aus dem Bezirk Küste und Berlin gemeldet.
Die IG Metall in Baden-Württemberg wie auch im Bundesgebiet fährt inzwischen zweigleisig. Neben der Orientierung auf Erfolge am Verhandlungstisch laufen auch bereits erste Vorbereitungen für Urabstimmungen über einen Streik, sagte ein Sprecher. Auch die Warnstreiks sollen in der kommenden Woche bundesweit fortgesetzt werden.