Stickoxide sind äußerst reaktive Gase und stehen mit Umweltfaktoren wie globale Erwärmung, saurer Regen und Smog in Verbindung. Der Studienautor Jim Corbett schlägt aus diesem Grund vor, Wasserwege in Luftverschmutzungs-Audits aufzunehmen. Bis dato sind diese Audits auf die Industrie und den Straßenverkehr beschränkt. Bisher seien nur die Emissionen von Schiffen in Häfen erhoben worden. Das entspreche allerdings nur zehn Prozent der US-Gewässer, ergänzt Brian Lamb von der Washington State University in Seattle.
Schon vor drei Jahren wies Corbett darauf hin, dass bisher ignorierte Schiffe genug Schwefeldioxide an die Atmosphäre über den Ozeanen abgeben, um zum Weltklima beizutragen. Corbett verfeinerte seine Berechnungen und kombinierte Analysen des Treibstoffverbrauchs, den Schwankungen im Schiffsverkehr und der Schiffsladung auf Flusssystemen des Columbia- und Snake-Rivers. Bei der Verbrennung von Diesel entstehen Stickoxide und andere Partikel wie Schwefeldioxide. Emissionen im Schiffsverkehr gelten als schwer messbar. Daher hinken Standards hinter strengen Richtlinien, wie sie für Autos und Lastwägen bestehen, hinterher. Ziel der Richtlinien ist es, die Emissionen aus dem Straßenverkehr in den nächsten 20 Jahren um 70 Prozent zu senken. Einen ähnlichen Plan soll es laut Corbett auch für den Schiffsverkehr geben.