Vom 7.-19. April tagt in Den Haag der Urwaldgipfel der Vereinten Nationen - die sechste Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention über Biologische Vielfalt. Greenpeace fordert die Regierungen auf, dauerhafte Urwald-Schutzgebiete einzurichten und ökologische Waldnutzung zu fördern.
In Finnland machen wirkliche Urwälder nur noch knapp fünf Prozent der Waldfläche aus. Davon steht nur etwa die Hälfte unter Schutz. Diese Schutzgebiete reichen jedoch nicht aus, um die Artenvielfalt in Finnland erhalten zu können. Die finnischen Urwälder sind Lebensgrundlage von bedrohten Pflanzen und Tierarten. Mit einem Exportanteil von 19,6 Prozent ist Deutschland für Finnland der wichtigste Abnehmer für Papierprodukte in der Europäischen Union. Der größte Teil der Ladung der "Finnhawk" stammt von Stora/Enso, dem weltweit zweitgrößten Hersteller für Magazinpapier. Stora/Enso beliefert deutsche Verlagshäuser und Druckereien vor allem mit Papier für Zeitschriften und Werbebroschüren.
"Deutsche Importeure und auch der Verbraucher können den Markt steuern und Holz und Papier aus ökologischer Waldnutzung verlangen", erklärt Henningsen. Das einzige Öko-Siegel, das dem Verbraucher ökologisch und sozial nachhaltige Kriterien vom Holzeinschlag im Wald bis zum Endprodukt garantiert, ist das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council, Weltforstrat). Die FSC-Kennzeichnung stellt auch sicher, dass keine Urwälder zerstört werden. Das in Finnland übliche Holzsiegel des PEFC (Pan European Forest Certification) erfüllt keine ökologischen und sozialen Anforderungen.
Als Alternative zum "normalen" Frischfaser-Papier bietet sich Recyclingpapier an. Umweltverbände wie Robin Wood, Urgewald und die BUNDjugend (Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) führen Kampagnen durch, um das umweltfreundliche Papier wieder in die Schulen zu bringen.