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Havarie

NABU fordert besseren Schutz der Nordsee vor Schiffsunglücken

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Der Naturschutzbund NABU fordert einen deutlichen besseren Schutz der Nordsee vor Havarien. Notwendig sei eine Verlagerung der Hauptschifffahrtstrassen in der Deutschen Bucht nach Norden, forderte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. In unmittelbarer Nähe des sensiblen Lebensraumes Wattenmeer verlaufe dort eine der am dicht befahrensten Wasserstraßen der Erde. Über 30.000 Schifffahrtsbewegungen würden dort jährlich abgewickelt. Vielfach seien die Schiffe mit Öl oder Chemikalien beladen.


Die Lage der Schifffahrtsrouten dürfe nicht länger als Bagatelle behandelt werden, sagte Flasbarth. Hier habe die Bundesregierung ihre Hausaufgaben bislang nicht gemacht und nur den Ausbau der Offshore-Windparke bearbeitet. Die Schiffssicherheit und der Nordseeschutz seien dabei auf der Strecke geblieben. Die künftigen Offshore-Anlagen müssen bei der Gefahrenanalyse für die Sicherheit vor deutschen Küsten berücksichtigt werden, so Flasbarth weiter. Notwendig sei ein abgestimmtes Konzept für Naturschutzvorranggebiete, Eignungsräume für die Windkraftnutzung sowie für die Schifffahrtsrouten.

Lange überfällig sei nach Ansicht des NABU auch die dauerhafte Stationierung eines zweiten Hochseeschleppers in der Deutschen Bucht. Mit ihm könnten havarierte Schiffe auch bei schlechten Witterungsbedingungen davor bewahrt werden, auf Grund zu laufen oder in einen der geplanten Offshore-Windparke zu treiben. Die geforderte Nordverlagerung der Wasserstraße würde zugleich den Zeitraum für Schutzmaßnahmen vergrößern.

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