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"Nicht zum Klonen"

US-Bestattungsunternehmen sammeln DNA von Verstorbenen

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US-Beerdigungsstätten haben begonnen, Geschäfte mit dem menschlichen Erbgut zu wittern, und bieten die Lagerung von DNA der verstorbenen Verwandtschaft an. Der Service soll laut eigenen Angaben dazu dienen, Krankheiten bei den Nachfahren zu verhindern; das Klonen von Menschen sei nicht geplant. So könne dank der DNA festgestellt werden, ob spätere Generationen für verschiedene Erkrankungen wie z.B. Krebs genetisch vorbelastet sind.


"Das genetische Material könnte auch für Gentherapien verwendet werden, ein Prozess, bei dem Ärzte ein bestehendes, schadhaftes Gen durch ein gesundes Gen ersetzen", erklärte der Präsident der DNA Analysis Inc., Bernard Naegele. Nimmt eine Familie das Service in Anspruch, sammelt auch das Bestattungsunternehmen D'Esopo DNA-Proben der Verstorbenen und schickt diese zur Analyse. Die DNA-Entnahme ist kostenfrei, die Familie zahlt für die Lagerung für einen Zeitraum von 25 Jahren rund 100 Dollar. Für 350 Dollar können sich Kunden ein genetisches Profil der DNA-Probe erstellen lassen, mit der es möglich ist, Diagnose-Tests durchzuführen. Diese können in Abhängigkeit des Tests bis zu 3.000 Dollar kosten.

Dass es durch die DNA theoretisch möglich ist, Menschen zu klonen, weiß Naegele, schließt es aber für sein Unternehmen aus. Auch D'Esopo will sich nicht mit der Schaffung von Menschen-Klonen in Verbindung bringen lassen. Zwölf Familien haben bereits das D'Esopo-Service der DNA-Lagerung in Anspruch genommen. Naegele startete mit seinem Angebot bereits vor zehn Jahren. Seine Liste hält bei einigen Hundert Kunden. Labordirektorin Thelma Vinnanueva. "Rund 1.000 Proben lagern im Labor." Obwohl das Geschäft mit DNA-Analysen bereits im Jahr 1989 angelaufen ist, hat das DNA-Service bei Bestattungsunternehmen in den USA erst jetzt Fuß gefasst und soll noch weiter ausgebaut werden.

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