Das DGB-Vorstandsmitglied beklagte, dass durch die Ausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen im Osten ein "Zwei-Klassen-System" herrsche. Während nur 26 bis 28 Prozent der Jugendlichen nach einer außerbetrieblichen Ausbildung einen regulären Arbeitsplatz finden, sind dies bei einer betrieblichen Ausbildung zwei Drittel. Um den Makel abzuschaffen, müsse die außerbetriebliche Ausbildung besser in das System integriert werden, forderte Sehrbrock. Mittelfristig müsse das gesamte System neu gestaltet werden und die Durchlässigkeit zwischen beruflicher Qualifizierung und Hochschule verbessert werden.
Die Schulen forderte Sehrbrock auf, besser über die berufliche Vielfalt zu informieren. Die Jugendlichen konzentrierten sich nach wie vor auf wenige Berufe. Mehr als die Hälfte der jungen Männer wählen zehn Berufe, bei den Frauen sind es 37,4 Prozent. Spitzenreiter bei den Männern sind Kfz-Mechaniker, gefolgt vom Maler und Lackierer, Tischler und Elektroinstallateur. Bei den Frauen liegt Bürokauffrau vorn, es folgen Kauffrau im Einzelhandel, Friseurin und Arzthelferin.