Mundlos betonte, die Lehrer hätten mittlerweile jedoch zu wenig Zeit, um sich genügend um die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schüler zu kümmern. Die Jugendlichen lernten nicht mehr, Konflikte gewaltfrei auszutragen. Deshalb ergäben sich später Probleme bei der Kindererziehung. Die Vermittlung des Familienbegriffes und der sich daraus ergebenen Verantwortung für Eltern sei eine Querschnittsaufgabe, betonte die Familienexpertin. Jeder Lehrer müsse Verantwortung für die Entwicklung seiner Schüler übernehmen.
Unterdessen will der niedersächsische Kinderschutzbund die Kompetenz von Eltern bei der Kindererziehung stärken. Vorsitzender Johannes Schmidt stellte in Hannover das Projekt "Starke Eltern - Starke Kinder" vor. Dabei sollen landesweite Elterntreffen helfen, die Kommunikation innerhalb der Familie zu verbessern und zugleich Sicherheit bei der Erziehung zu vermitteln. Anhand von Rollenspielen und Diskussionen sollen die Teilnehmer beispielsweise lernen, wie den Kindern bewusst ihre Grenzen aufgezeigt werden können. Ähnliche Projekte laufen bereits in Bayern und Nordrhein-Westfalen.