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Bundeswehr

Kommando Spezialkräfte (KSK) sucht Nachwuchs

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Sie sind die "Schattenmänner" der Bundeswehr: Einsatzfelder geheim, Namen unbekannt und in aller Stille stets einsatzbereit - die rund 1000 Männer des "Kommandos Spezialkräfte" (KSK), stationiert im baden-württembergischen Calw. Mehr als hundert von ihnen sollen in Afghanistan mit den alliierten "Special Forces" im Einsatz sein. "Kein Kommentar" sagt das Berliner Verteidigungsministerium.


Fast unscheinbar wird in der Truppenzeitschrift "Bundeswehr aktuell" jetzt für die Reihen der "harten Alleskönner" Nachwuchs gesucht. "Am liebsten hätten wir die berühmte Eier legende Wollmilchsau, die noch mehr als alles kann", meinte lächelnd ein KSK-Nachwuchswerber. Der Offizier weist darauf hin, bei der KSK handele es sich um eine "normale Kampftruppe", die eben nur ein bisschen mehr "kann und können muss" als die anderen Truppenteile der Bundeswehr.

Gesucht werden Soldaten aus der Truppe, die eine abgeschlossene Ausbildung zum Unteroffizier oder Offizier haben. Bedingung: Besser trainiert als die anderen Kameraden, Fallschirmsprungtauglichkeit und psychisch gut belastbar. Nicht erwünscht: Rambotypen mit "dicken Armen" und ausschließlichen Draufgängermanieren. Das überaus harte Auswahlverfahren beginnt am 2. April und endet am 28. Juni. Die Ausfallquoten bei solchen Verfahren liegen nach Auskunft der KSK bei durchschnittlich 70 bis 80 Prozent.

Der Bundestag hatte zugestimmt, rund 100 KSK-Soldaten für den Kampf gegen den internationalen Terrorismus zur Verfügung zu stellen. Sie gehören zum Kontingent der 3900 deutschen Soldaten im Rahmen der Operation "Enduring Freedom". KSK-Männer waren schon mehrfach bei der Festnahme von mutmaßlichen Kriegsverbrechern auf dem Balkan beteiligt. Vier von ihnen wurden dabei schwer verwundet. Auch darüber schwieg sich die Bundeswehrführung aus. Das Kommando, das 1996 in Dienst gestellt wurde, hat nach Aussage der Militärs jetzt im weltweiten Kampf gegen den Terrorismus eine "überragende Bedeutung" gewonnen.

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