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PISA-Studie

Arbeitgeber fordern Leistungsstandards für die Schulen

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In der Diskussion um Konsequenzen aus der internationalen Bildungsstudie PISA fordern die Arbeitgeber Leistungstests bereits ab der Grundschule nach bundesweit einheitlichen Standards. Die bisherige Reaktion der Kultusministerkonferenz auf PISA sei ein bildungspolitisches Trauerspiel, kritisierte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt. Sie solle endlich bundesweit für die Sicherung hoher Qualitätsstandards sorgen.


Die aktuell diskutierte Abschaffung des Sitzenbleibens lehnte Hundt ab. Er stellte stattdessen einen Fünf-Punkte-Katalog vor, mit dem die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände den Standortfaktor Schule stärken will. Darin fordert der BDA bundesweite Leistungsstandards für alle Fächer und auf hohem Niveau, deren Erfüllung mit Hilfe von objektiven Tests an allen entscheidenden Stationen der Schülerbiografie überprüft werde. Dies laufe im Endeffekt auf eine zentrale Prüfung nach dem Vorbild des in anderen Staaten üblichen Zentralabiturs hinaus. Zugleich müssten die Lehrpläne von überflüssigen Stoff befreit und die Lehrer mit einer Leistungszulage belohnt werden, wenn ihre Schüler festgeschriebene Leistungsstandards erfüllen.

Grund- und Hauptschulen müssten gegenüber Gymnasien finanziell besser gestellt werden, fügte Hundt hinzu. So sei nicht einzusehen, warum Lehrer an diesen Schulen weniger verdienten als ihre Kollegen an Gymnasien. Durch Diagnosetests am Ende der Grundschulzeit solle zudem sicher gestellt werden, dass kein Kind diese Elementarstufe verlasse, ohne Lesen und Schreiben sowie die Grundrechenarten zu beherrschen.

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