Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Wolf-Michael Catenhusen, kündigte einen solchen Gesetzentwurf schon für die nächste Sitzungswoche des Bundestages Mitte Februar an. Man werde zu einer für die Wissenschaftler praktikablen Lösung ohne großen bürokratischen Aufwand kommen, sagte Catenhusen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf habe die Bundesregierung bereits erarbeitet.
Brüstle und Wiestler mahnten die Politik zur Eile. Nach der eineinhalbjährigen Phase des Wartens sei es nun dringend, wenn die Politik jetzt rasch entscheide. Brüstle kritisierte zugleich die in dem Bundestagsbeschluss enthaltene Stichtagsregelung als problematisch. Die deutsche Stammzellforschung werde dadurch in einigen Jahren das Problem haben, nur mit Stammzelllinien der ersten Generation arbeiten zu dürfen. Der Mannheimer Medizinrechtler Jochen Taupitz befürchtet gar verfassungsrechtliche Probleme mit der Stichtagsregelung.