Nachdem es zunächst "kein allzu gutes erstes Quartal" geben werde, rechne er für die zweite Jahreshälfte mit einem Wirtschaftswachstum von "durchweg zwei Prozent", sagte Müller. Dies bedeute ein durchschnittliches Wachstum von einem Prozent über das gesamte Jahr 2002 gerechnet.
Positive Impulse erwarte er vor allem von der unverändert niedrigen Inflationsrate sowie von den Auswirkungen der Steuerreform und der Kindergelderhöhung, betonte Müller. Zugleich wies der parteilose Minister Forderungen nach einer weiteren Erhöhung der Ökosteuer auch über 2003 hinaus als "sehr unvernünftig" zurück. Eine Rücknahme der bisherigen Ökosteuerstufen nach diesem Datum komme aber nicht in Frage. "Wir brauchen das Geld für die Rentenauszahlung", sagte Müller.
Mit Blick auf die Tarifrunde 2002 äußerte Müller sich zuversichtlich, dass wie schon in den vergangen Jahren zum Schluss "die Vernunft obsiegen" werde. Die IG Metall werde ihre Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn sicher nicht durchsetzen können. "Eine Tarifvereinbarung trägt viele Unterschriften, und die Arbeitgeber tragen wirtschaftspolitische Verantwortung", sagte der Minister.