Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe rief die Teilnehmer der Demonstration zur Wachsamkeit auf. Noch gingen die Rechtsextremisten behutsam vor. Sie setzten aber auf die gleichen menschenfeindlichen Parolen, die Deutschland und Europa schon einmal ins Unglück gestürzt hätten. Stolpe betonte zugleich, man wolle verhindern, dass Wittstock in den Geruch einer braunen Stadt käme. Die Nazis beschmutzten das Bild. Dies gelte es abzuwehren, indem das Land sein wahres Gesicht zeige.
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber, wertete die Demonstration für ein tolerantes Wittstock als ermutigendes Zeichen. Es sei wichtig, für eine demokratische Kultur zu kämpfen und für die Wahrung der Menschenrechte einzutreten. Huber betonte, wenngleich die Zahl rechter Gewalttaten in Brandenburg geringer geworden sei, sei ein wirklicher Durchbruch noch nicht erreicht. Es gelte daher weiter zu kämpfen, hinzuschauen und sich einzumischen.