Der Impfstoff, um das körpereigene Immunsystem gegen den Malaria-Parasiten Plasmodium falciparum zu aktivieren, wurde vom Pharmakonzern GlaxoSmithKline entwickelt. Insgesamt nahmen 250 männliche Patienten an der Studie teil. 119 wurde zur Kontrolle gegen Tollwut geimpft. "Die erste Injektion erzielte eine Schutzwirkung von 34 Prozent", sagte Kalifa Bojang von den Medical Research Council Laboratories. Die Ergebnisse seien zwar nicht überragend, denn bei den meisten Erkrankungen haben Impfungen eine Schutzwirkung von 70 Prozent. Aber Malaria sei eine so folgenschwere Erkrankung, dass sich Regierungen ohnehin die Anwendung dieses Impfstoffes überlegen müssten.
Vielversprechender ist laut Bojang, dass bei Männern, die sich infizierten, die Krankheit deutlich später einsetzte als bei Nicht-Geimpften. Bekamen die Männer vier Impf-Dosen, entwickelten 47 Prozent keine Symptome, auch wenn sie infiziert worden waren. Die geimpften Patienten hatten 20 Mal mehr Antikörper gegen den Parasiten im Blut. Für die Studie in Mosambik werden die Forscher den Impfstoff mit Extra-Antigenen anreichern müssen. Sie hoffen, dass sich die neue Impfung nicht wie die so genannte "Patarroja"-Impfung im Jahr 1996 als Flop herausstellt. Die in Bogota entwickelte Impfung erwies sich anfangs in Tansania als vielversprechend, verschwand allerdings nach vernichtenden Ergebnissen in Gambia und Thailand wieder in der Versenkung.