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Atomwissenschaft

Radon ist gefährlicher als angenommen

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Radon sei gefährlicher als bisher angenommen, behaupten Forscher der Columbia University. Sie stellten fest, dass sich Radon-Schäden bestrahlter Zellen auf die benachbarte Umgebung ausdehnen. Es gehe aber um Radonwerte innerhalb des akzeptablen Wertes so Gerhard Randers-Pehrson von der Universität.


Die Ergebnisse basieren auf Zellkulturen, berichten die Forscher in der aktuellen Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature. Ob die selben Effekte auch beim Menschen zu beobachten sind, bezweifelt Barry Michael vom Gray Cancer Institute in London.

Das radioaktive Gas entsteht natürlich beim Zerfall von Uran in Granitstein und im Boden. In Regionen rund um die Appalachen, einem Gebiet mit hohem Granitgestein-Anteil, gelangt Radon mit dem Wasser durch Risse im Fundament in die Wohngebäude. Dadurch entstehen nach Ansicht der Forscher gefährlich hohe Radonkonzentrationen.

Allein in den USA ist Radon für 17.000 Lungenkrebsfälle pro Jahr verantwortlich, so das amerikanische Krebsinstitut. Radioaktive Teilchen, die beim Einatmen von Radon abgegeben werden, führen zu DNA-Schäden der Zellen, die für krebsverursachende Mutationen mitverantwortlich sind. Die meisten Schätzungen über das Risiko, das von niedrigen Radonwerten ausgeht, beruhen auf Messungen, die bei Menschen mit hohen Radonbelastungen durchgeführt wurden. Ein Großteil der meisten Experten neigt zur Annahme, dass die Hälfte der Radonbelastung auch das Gesundheitsrisiko halbiere, so die Forscher. Sie zeigten, dass nur eine zehnprozentige Bestrahlung der kultivierten Zellen zu einer nahezu gleichen Belastung führte wie die Bestrahlung der gesamten Zellkultur. Eine bestrahlte Zelle sende ein Signal zur benachbarten Zelle. Dies führe gleichzeitig zu einer Schädigung, vermutet Randers-Pehrson. Der genaue Vorgang ist noch nicht geklärt.

Studien von Michaels zeigten wiederum, dass Nachbarzellen den Alterungsprozess bestrahlter Zellen beschleunigen und diese mitunter noch vor einer kanzerösen Mutation absterben. Es keinen sicheren Radon-Wert, dem sich Menschen aussetzen können, so Jonathan Samet von der Johns Hopkins Universität.

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