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Bildung

Nach PISA-Studie sollen deutsche Schulen reagieren

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Nach dem schlechten Abschneiden deutscher Schüler in der internationalen Vergleichsstudie PISA mehren sich die Rufe nach umfassenden Konsequenzen. Bayerns Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU) unterstützte am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin" Forderungen nach mehr Ganztagsschulen. Dagegen bezweifelte der ehemalige BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel, dass allein mit dem Ganztagsschulmodell Abhilfe geschaffen werden kann. Er schlug im Deutschlandradio Berlin mehr einheitliche Bildungsvorgaben wie das Zentralabitur vor. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Annette Schavan (CDU), warnte unterdessen in der "Sächsischen Zeitung" vom Dienstag vor Schnellschüssen in der Bildungspolitik.


Die von der OECD in Auftrag gegebene Bildungsstudie wurde am Dienstag offiziell vorgestellt. Nach Medienberichten belegten deutsche Schüler nur den 25. von 32 Plätzen. Besonders schwach fielen die Ergebnisse ausländischer und sozial benachteiligter Schüler aus. Die Stiftung Lesen warnte davor, die Schuld nur den Schulen zuzuweisen. Untersuchungen hätten "deutliche Mängel" auch in Elternhäusern und Kindergärten gezeigt, sagte der Sprecher der Stiftung, Klaus Ring.

Dagegen kritisierte die Bielefelder Erziehungswissenschaftlerin Elke Wild mangelndes selbstständiges Arbeiten in deutschen Schulen. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde, Hakki Keskin, sagte, ausländischen Kindern müsse nach dem dritten Lebensjahr ein Platz im Kindergarten sicher sein, damit sie noch vor Schulbeginn Deutsch lernen.

Der Hamburger Schulforscher Peter Struck bezweifelte unterdessen die Aussagekraft der Studie. Schulsysteme verschiedener Länder und Kulturkreise könnten nicht miteinander verglichen werden, sagte Struck.

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