Die von der OECD in Auftrag gegebene Bildungsstudie wurde am Dienstag offiziell vorgestellt. Nach Medienberichten belegten deutsche Schüler nur den 25. von 32 Plätzen. Besonders schwach fielen die Ergebnisse ausländischer und sozial benachteiligter Schüler aus. Die Stiftung Lesen warnte davor, die Schuld nur den Schulen zuzuweisen. Untersuchungen hätten "deutliche Mängel" auch in Elternhäusern und Kindergärten gezeigt, sagte der Sprecher der Stiftung, Klaus Ring.
Dagegen kritisierte die Bielefelder Erziehungswissenschaftlerin Elke Wild mangelndes selbstständiges Arbeiten in deutschen Schulen. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde, Hakki Keskin, sagte, ausländischen Kindern müsse nach dem dritten Lebensjahr ein Platz im Kindergarten sicher sein, damit sie noch vor Schulbeginn Deutsch lernen.
Der Hamburger Schulforscher Peter Struck bezweifelte unterdessen die Aussagekraft der Studie. Schulsysteme verschiedener Länder und Kulturkreise könnten nicht miteinander verglichen werden, sagte Struck.