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Tankerunfall

1.300 Tonnen Salpetersäure werden kontrolliert in den Rhein gepumpt

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Rund 1.300 Tonnen Salpetersäure sollen von einem bei Krefeld havarierten Frachter in den Rhein eingeleitet werden. Nach mehreren Verzögerungen sollten die Abpumparbeiten nun beginnen, wie die Stadt Krefeld mitteilte. Zunächst hatten Experten geplant, die ätzende Chemikalie umzupumpen. Allerdings drohten die Tanks des Schiffes wegen des steigenden Wasserspiegels leck zu schlagen.


Durch das Einleiten der Säure in den Rhein wollen die verantwortlichen Behörden auch verhindern, dass es zur erneuten Bildung einer Nitrose-Gaswolke kommt. In der ersten Stunde sollten 50 Kubikmeter in den Fluss gespült werden. Das Abpumpen sollte 12 bis 15 Stunden dauern.

Mitarbeiter des Landesumweltministeriums schließen eine Gefahr für die Natur aus, da der schnell fließende Rhein die Säure rasch stark verdünnen werde. Die für die Arbeiten notwendigen Edelstahlpumpen und ABC-Schutzanzüge waren bereits in der Nacht zu Montag an die Unglücksstelle in Krefeld-Uerdingen gebracht worden. Am Vormittag wurde dann wegen der bevorstehenden Pumpaktion erneut Rheinalarm ausgelöst. Daraufhin stoppte der Schiffsverkehr. Die Wasserwerke entlang des Flusses rheinabwärts stellten ihren Förderbetrieb ein.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace befürchtet allerdings eine große Gefahr für alle Unterwasserlebewesen in direkter Nähe des havarierten Tankfrachters. Um dramatische Folgen zu verhindern, müsse die Säure in möglichst geringen Mengen in den Rhein eingeleitet und am besten zugleich durch Beifügen eines Puffermittels neutralisiert werden, sagte der Greenpeace-Chemieexperte Manuel Fernandez. Auf diesem Weg könne ein drastisches Absinken des pH-Wertes des Wassers verhindert werden.

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