Straßenkinder
In Bolivien unterstützt terre des hommes zum Beispiel das Projekt "Oqharikuna", damit junge Mädchen und Mütter auf den Strassen von La Paz eine Chance haben, den Teufelskreis zu durchbrechen. In Bombay erhalten Strassenkinder Unterricht auf Bahnhöfen. Auch in Afghanistan, Kambodscha, Indonesien, Mosambik und Suedafrika führt terre des hommes Hilfsprojekte für Strassenkinder durch.
Die Aktion am Tag der Kinderrechte am 20. November steht unter dem Motto "Strassenkind für einen Tag". In ganz Deutschland werden 500 Kinder auf der Strasse diejenigen Tätigkeiten verrichten, die Strassenkindern weltweit das Überleben sichern: Sie putzen Schuhe, waschen Autoscheiben und packen Einkaufstüten. Ziel der Aktion ist es, auf die Situation der Strassenkinder aufmerksam zu machen und Geld für Hilfsprojekte zu sammeln. Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet.
Mehrere Tausend Straßenkinder in Deutschland
Hamburg und Berlin
Das Kinderhilfswerk terre des hommes (tdh) sieht Straßenkinder als zunehmendes Problem in Deutschland. Geschäftsführer Peter Mucke sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" unter Verweis auf das Bundesfamilienministerium in Deutschland gebe es bis zu 7000 Straßenkinder. Seit gut zehn Jahren sei deren Zahl deutlich gewachsen, speziell in den größeren Städten wie Hamburg und Berlin.
In Hamburg etwa könne man Kinder sehen, die sich den ganzen Tag über auf der Straße aufhielten, aber teilweise auch nachts auf der Straße lebten, sagte Mucke. Als eine der Ursachen nannte Mucke die wachsende Schere zwischen Armut und Reichtum in Deutschland. Zudem gebe es Anzeichen dafür, dass die familiären Bindungen und die Stabilität des familiären Umfelds zurückgegangen sind.