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Legehennenverordnung - was geschieht

Künast rechnet mit knapper Mehrheit für Legehennenverordnung

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Im Streit um die geplante neue Legehennenverordnung zeichnet sich eine Einigung ab. Ministerin Künast sei zuversichtlich, dass es im Bundesrat für ihre Pläne die erforderliche Mehrheit geben werde. Der Agrarausschuss des Bundesrats hatte einen Kompromiss erarbeitet. Danach soll das von Künast geplante Verbot von Legebatterien nicht wie ursprünglich vorgesehen ab 2006, sondern erst ab 2009 gelten.


Gegen die Verordnung hatten bislang auch Länder mit SPD-Regierungen oder mit SPD-Regierungsbeteiligung Front gemacht. Niedersachsens Agrarminister Uwe Bartels bekräftigte noch am Dienstag das "Nein" seines Landes zur Reform. Hannover hatte einen eigenen Vorschlag unterbreitet, der anstatt dem völligen Verbot der Legebatterien vorsah, den Platz je Huhn von derzeit 22 mal 22 Zentimeter auf 26 mal 26 Zentimeter zu vergrößern. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Agrarministeriums befürwortet die überwiegende Mehrheit der Deutschen das Aus für die Käfighaltung. Immerhin 91 Prozent würden die gesetzliche Verpflichtung zur Boden- und Freilandhaltung von Hühnern begrüßen.

In Bayern sprachen sich gar 94 Prozent der knapp 4.000 Befragten für das Aus der Massenkäfige aus. In Niedersachsen waren es noch 88 Prozent. Den Vorschlag Niedersachsens, die Fläche je Henne lediglich zu vergrößern, stieß der Umfrage zufolge auf klare Ablehnung. 84 Prozent der Befragten lehnten diese Variante ab. Breite Zustimmung (90 Prozent) erhielt auch ein Plan der EU, ab 2004 alle Eier aus Käfighaltung zu kennzeichnen. 74 Prozent verlangten, auch Produkte mit weiterverarbeiteten Eiern entsprechend zu kennzeichnen.

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