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Deutscher Zukunftspreis

Die Preisträger der Vorjahre

Am

Ziel des 1997 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog ins Leben gerufenen Deutschen Zukunftspreises ist es, die besondere Bedeutung von Spitzenleistungen in Wissenschaft und Technik stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. In diesem Jahr wird die mit insgesamt 500.000 Mark dotierte Auszeichnung zum fünften Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden bisher Vertreter ganz unterschiedlicher Fachgebiete, zum Beispiel aus der Laser-Display-Technologie, der Sensortechnik sowie der Molekularbiologie.


Der erste Deutsche Zukunftspreis ging 1997 an Christhard Deter aus Gera, der mit seiner Erfindung das "Pantoffelkino" revolutionierte. Der Ingenieur entwickelte eine Laser-Display-Technologie, die es ermöglicht, elektronische Bilder in beliebiger Größe gestochen scharf darzustellen. Groß-Bilddarstellung war zuvor zwar schon durch LCD-Projektoren, Beamer oder DLP-Projektoren möglich, doch hafteten all diesen Verfahren technische Nachteile wie geringe Tiefenschärfe an. Dieses Problem löste Deter durch ein neues Verfahren, bei dem die elektronischen Videosignale mittels Laserstrahl in Bilder verwandelt werden. Dabei wird ein farbiger Laserstrahl über optische Systeme direkt auf eine Leinwand projiziert, die praktisch an jeder Stelle - auch im Garten oder auf der Terrasse entrollt werden kann.

Nicht mit Vergrößerung, sondern mit Verkleinerung hat die Erfindung zu tun, für die der Jülicher Physiker Peter Grünberg 1998 den zweiten Deutschen Zukunftspreis erhielt. Wenn große Computerfirmen wie IBM jetzt Datenmengen von einem Gigabyte auf Festplatten von der Größe eines Markstücks herstellen, steckt Grünbergs Erfindung dahinter. Der Professor am Institut für Festkörperforschung in Jülich entwickelte ein Sandwichsystem, bei dem zwei Schichten aus ferromagnetischem Material durch eine Millionstel Millimeter dünne nichtferromagnetische Schicht getrennt sind. Auf der Grundlage des dadurch entstehenden Riesen-Magneto-Widerstand-Effekts entstand eine Sensortechnik, die hochverdichtete Datenmengen lesen kann.

Die Preisträger des Jahres 1999 Peter Gruss, Professor am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, und sein Kollege Herbert Jäckle, hatten am Beispiel der Fruchtfliege Drosophila eine Reihe von Schaltergenen beschrieben, die für die Bildung von Organen wichtig sind. Dieses Wissen bildet die Grundlage dafür, defekte Organe im Körper regenerieren zu können. Dreh- und Angelpunkt dieser Methode sind die Stammzellen, jene Zellen, die bei der Entwicklung vom Embryo zum ausgewachsenen Organismus die unterschiedlichsten Funktionen ausbilden. Diese Zellen sind auch im erwachsenen Körper an vielen Stellen vorhanden und können durch Manipulation dazu angeregt werden, Ersatz für zerstörte Organzellen zu bilden.

Der Zukunftspreis des Bundespräsidenten des Jahres 2000 ging anden bayerischen Multimedia-Ingenieur Karlheinz Brandenburg. Unter seiner Leitung entwickelte ein Team am Fraunhofer-Institut in Erlangen-Nürnberg den Standard MP3 zur Komprimierung von Musik- und Bildsignalen. Diese Technik wird für den Rundfunk und das Internet gebraucht, um Daten schneller zu übermitteln.

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