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Wahlprognose

Adenauer-Stiftung prophezeit Verlust von Stammwählern

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Der Ausgang von politischen Wahlen wird nach Ansicht der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung zunehmend schwerer vorhersehbar. Grund dafür sei die stark sinkende Zahl von Stammwählern, sagte der Leiter der Hauptabteilung Innenpolitik und Soziale Marktwirtschaft, Stephan Eisel, am Mittwoch in Berlin. Umfragen der Stiftung von 1990 bis 2001 zufolge verringerte sich der Anteil der Unions-Stammwähler von 19 auf zehn Prozent. Bei der SPD sank der Anteil von 13 auf acht Prozent.


Für ihre repräsentative Studie zur politischen Meinungslage in Deutschland 1990 bis 2001 hatte die Konrad-Adenauer-Stiftung zwei Mal jährlich mindestens 1.500 Menschen befragt. Eisel sagte weiter, die Union habe das Stimmungstief der Jahre 1997/98 überwunden und komme bei der so genannten Sonntagsfrage auf etwa 37 Prozent. Das seien zehn Prozentpunkte mehr als vor drei Jahren. Die SPD dagegen habe mit derzeit 40 Prozent im Vergleich zu 1998 sechs Prozentpunkte verloren.

Besonders bei jungen Wählern zwischen 18 und 24 Jahren habe die Union mit 51 Prozent deutlich zugelegt. 1990 hatte diese Zahl noch bei 16 Prozent gelegen. Zugleich sei es der SPD jedoch gelungen, in ein Stammklientel der Union einzubrechen. Sie liege jetzt bei den über 60-Jährigen mit 43 Prozent vor der Union mit 38 Prozent. Insgesamt beurteilen die Bundesbürger die derzeitige politische Lage längst nicht so sorgenvoll wie in den Jahren 1996 bis 1998. Der Teamleiter "Politische Kommunikation, Parteien- und Meinungsforschung", Wolfram Brunner, sagte, zwar bleibe die Arbeitslosigkeit das Top-Thema. Dennoch sei der Anteil der Bürger, die das Problem als "sehr wichtig" empfinden, seit 1998 von 92 auf 76 Prozent gesunken.

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