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Ministerin Schmidt will mehr Sicherheit mit Medikamenten-Pass

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Mit einem elektronischen Medikamenten-Erfassungssystem und einem Arzneimittelpass will Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) nach dem Lipobay-Skandal die Risiken für Patienten künftig verringern. Schmidt verständigte sich am Donnerstag mit Vertretern von Ärzten und Apothekerverbänden in Berlin auf die Einrichtung einer entsprechenden Arbeitsgruppe, die Vorschläge unterbreiten soll. Das Ziel sei, die Informationen über verabreichte Arzneimittel zu vernetzen, um Patienten möglichst viel Sicherheit zu geben, sagte Schmidt.


Ärzte müssten sich schnell darüber informieren können, welche Arzneien einem Patienten früher oder von verschiedenen Ärzten verordnet worden seien. Nachgedacht werde etwa über einen Arzneimittelpass. Darüber hinaus müsse beim Bekannt werden von Nebenwirkungen ein schnellerer Informationsfluss gewährleistet sein.

Der Lipobay-Skandal habe gezeigt, dass es eine „zeitgleiche Information derjenigen, die im Gesundheitssystem Verantwortung tragen und derjenigen, die im Aktienbereich Verantwortung tragen“ geben müsse, sagte Schmidt. Dies sei schon deswegen erforderlich, da im Zuge der Forschung immer neue Medikamente auf den Markt kämen.

Der Arbeitsgruppe sollen Vertreter des Gesundheitsministeriums, Pharmakologen sowie IT-Fachleute angehören, kündigte Ärztepräsident Jörg Dietrich Hoppe an. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Hans-Günter Friese, sieht in einem Arzneimittelpass keine datenschutzrechtliche Bedenken. Voraussetzung sei, dass dieser in der „Verfügungsgewalt“ des Patienten bleibe. Auch Schmidt vertat die Ansicht, es müsse vermieden werden, dass „unbefugte Dritte“ Zugang zu den Daten bekämen. Mit Datenschützern werde sie noch Gespräche führen.

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