Parion werde sich an der notwendigen Kapitalerhöhung des mehrheitlich landeseigenen Konzerns beteiligen, "wenn Klarheit über die zukünftige Strategie, Struktur und Führung der Bank" bestehe. Die Verhandlungen darüber und die Frage nach dem künftigen Hauptaktionär seien "auf gutem Wege" und könnten bis zur Hauptversammlung Ende August "zumindest vorgeklärt werden", sagte Peiner. Die Bankgesellschaft benötigt eine Finanzspritze von rund vier MilliardenMark.
Ein Abbau der 7,5-prozentigen Parion-Beteiligung an der Bankgesellschaft sei nicht Inhalt der Gespräche, sagte Peiner der Zeitung. Einen Vorabverkauf von Teilen der Bank lehnt der Konzernchef ab. Wichtig sei ein Gesamtkonzept für die Zukunft der Bankgesellschaft, das das Land Berlin oder der künftige Großaktionär vorlegen müsse. Für die anstehende Kapitalerhöhung hält der Parion-Chef den Weg über eine stille Gesellschaft "für die sinnvollere Alternative". Die freien Aktionäre hätten in den vergangenen Jahren sehr gelitten. Sie dürften bei der Kapitalerhöhung nicht zusätzlich benachteiligt werden.
Betriebsrat und Beschäftigte der Berliner Bank laufen Sturm gegen das Restrukturierungskonzept von Konzernchef Wolfgang Rupf. "Das Konzept sollte nicht beschlossen werden", sagte der Betriebsratschef der Berliner Bank und Aufsichtsratsmitglied, Bernd Reinhard, der "Berliner Morgenpost". Der Umbauplan für die mehrheitlich landeseigene Konzernmutter Bankgesellschaft Berlin, der am kommenden Mittwoch Thema der Aufsichtsratssitzung ist, sieht eine Eingliederung privatrechtlicher Teile unter das Dach der öffentlich-rechtlichen Landesbank vor.