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Diskussionen nach Selbstmordattentat in Jerusalem

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Nach dem jüngsten Selbstmordanschlag eines palästinensischen Attentäters in Jerusalem haben Vertreter Israels und der Palästinenser in Deutschland sich gegenseitig die Verantwortung zugeschoben. Die Bundesregierung und Vertreter Israels verurteilten am Donnerstag das Attentat in der Innenstadt Jerusalems auf das Schärfste.


Israels Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, wies jegliche Mitverantwortung seines Landes an dem blutigen Anschlag zurück. Die palästinensische Autonomiebehörde trage wegen ihrer mangelhaften Kooperationsbereitschaft die Verantwortung, betonte Stein. Das Attentat zeige, dass die "Präventivmaßnahmen" Israels in den vergangenen Monaten gerechtfertigt gewesen seien. "Wir tun dies, um unsere Bürger zu schützen", sagte der Botschafter. Zugleich bezweifelte er den Friedenswillen von Palästinenserführer Yassir Arafat: "Man muss sich die Frage stellen, ob Arafat noch an Frieden denkt."

Dagegen gab der Generaldelegierte Palästinas, Abdullah Franghi, der israelischen Seite die Schuld für das Attentat. Israel habe "einen großen Fehler gemacht", in den vergangenen Monaten "palästinensische Führungskräfte zu exekutieren". Zudem habe sich Israels Ministerpräsident Ariel Scharon bislang geweigert, mit Arafat über Frieden zu verhandeln. Er hoffe, dass Scharon nun aus dem Attentat "die Lehren zieht". Die "einzige Möglichkeit" um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, sei, "dass die Israelis sich zurückziehen" und nicht mehr "als Besatzungsmacht fungieren", betonte Franghi.

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