DIE Internet-Zeitung
Schwarzbuch Markenfirmen

Globales Handbuch über skrupellose Konzerne - für kritische KonsumentInnen

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Die Proteste in Seattle, Prag, Davos und zuletzt in Genua machen die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit in der globalisierten Wirtschaft unüberhörbar. Die Demonstrationen sind Ausdruck einer neuen sozialen Bewegung, in deren Schatten eine einflussreiche Wirtschaftsmacht heranwächst: Sie besteht aus Millionen von kritischen Konsumenten. Ein neues Buch verschafft diesen Menschen nun die Möglichkeit zum gezielten friedlichen Protest: Am 28. August erscheint im Deuticke Verlag das „Schwarzbuch Markenfirmen“ von Klaus Werner und Hans Weiss. Es listet erstmals jene internationalen Konzerne auf, die ihre Gewinne unterschiedlichen Formen der Ausbeutung verdanken und motiviert zum globalen Protest.


Das lukrative Geschäft zahlreicher global agierender Großkonzerne basiert auf Kinderarbeit, Waffenhandel, Sklaverei, illegalen Menschenversuchen, Diskriminierung, Umweltzerstörung und Tierquälerei sowie der Verfolgung von Gewerkschaften und Kritikern.

Das „Schwarzbuch Markenfirmen“ kratzt damit am Image der erfolgreichsten Marken Europas. 50 Firmenporträts und ein Index mit 300 Markennamen machen das Buch zu einer neuen Art Einkaufsführer: „Dieses Buch wird Sie wütend machen“, prophezeien die Autoren im Vorwort. Konkrete Beispiele zeigen, welche Macht Konsumenten haben, um die Konzerne zu einer Änderung ihrer Geschäftspraktiken zu zwingen – von Protest-Emails bis zu gezielten Boykotten.

Die Autoren sehen in kritischen Konsumenten die eigentlichen Weltbürger. Ihre Entscheidungen haben globalen politischen Einfluss.

„Der politische Konsument ist ein schlafender Riese. Dieses Buch zeigt, wie man ihn aufweckt“, urteilt der Münchner Soziologe Ulrich Beck, Autor des Bestsellers "Risikogesellschaft", über das Schwarzbuch

Klaus Werner war Mitautor von „Prost Mahlzeit – Essen und Trinken mit gutem Gewissen“, einem Handbuch für kritische Konsumenten. Hans Weiss wurde unter anderem als Mitautor des Bestsellers „Bittere Pillen“ bekannt, der seit seiner Erstauflage im Jahr 1983 mehr als zwei Millionen Leser fand.

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