Für die erste Studie zu Schmerzbekämpfung mit Cannabis wurden mehr als 200 Patienten untersucht. Die Schmerzen waren dabei von unterschiedlicher Ursache. Sie rührten entweder von einer Operation her, waren auf Krebs zurückzuführen oder chronisch gutartig. In acht der insgesamt neun Tests schnitt Haschisch in der akuten Schmerzbekämpfung nicht besser ab als gewöhnlich verabreichtes Codein. Deshalb raten Forscher, Cannabinoide den Krebspatienten nicht bei akuten Schmerzen nach einer Operation zu verabreichen. In der zweiten Studie am Genfer Unikrankenhaus wurden insgesamt 1.300 Patienten mit Haschisch-Tabletten und -Injektionen behandelt. Sie erhielten Haschisch für die Bekämpfung von Übelkeit und Erbrechen nach einer Chemotherapie. Hier schnitt das Rauschgift wesentlich besser ab.
Für den Klinikgebrauch scheint Haschisch aber dennoch nicht geeignet zu sein, da es einerseits trotz angenehmer Nebenwirkungen wie Euphorie auch unangenehme Zustände wie Depressionen und Halluzinationen hervorruft. Cannabis-Befürworter meinen, dass die positiven Haschisch-Wirkungen nur beim Rauchen auftreten und nicht durch ein einzelnes Cannabinoid entstehen. Lesly Gibson von der britischen Cannabis Internet Aktivistengruppe: "Die Droge muss als Ganzes gesehen werden, denn viele Cannabinoide in Haschisch kann man nicht isolieren und die Wirkung bleibt aus."