Mit einem Banner, einem überdimensionalem Hundepaar und Filmaufnahmen machte die Tierschutzorganisation auf das massenweise Töten rumänischer Straßenhunde aufmerksam. Der Bukarester Bürgermeister Traian Basescu hatte am 19. April 2001 angeordnet, die 200.000 Straßenhunde der rumänischen Hauptstadt zu töten. Er brach damit einen Vertrag der Stadt Bukarest mit der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Diese betreibt in Bukarest seit Jahren unter schwierigen Bedingungen ein Kastrationsprojekt, welches auf humane Weise die Population der Hunde einschränkt.
Mit dieser populistischen und tierverachtenden Maßnahme lenke der rumänische Bürgermeister von den realen Schwierigkeiten der Stadt und den tatsächlichen Ursachen für das Streunerhunde-Problem ab, sagte Doreen Remer, die Projektleiterin von Vier Pfoten. Weder die Müllabfuhr noch die Energieversorgung funktionierten, die Stadtplanung sei katastrophal. Bereits in der Vergangenheit schränkten brachiale Tötungsmaßnahmen die Population der Straßenhunde nicht ein. Die Tierschützer forderten deshalb den rumänischen Ministerpräsidenten Dr. Adrian Nastase dazu auf, die Tötungen der Streunerhunde zu beenden und die Fortsetzung des Kastrationsprojektes zu ermöglichen.