Um einer Verjährung vorzubeugen, hat die Kemptener Staatsanwaltschaft den Angaben zufolge jetzt die richterliche Vernehmung des früheren Geschäftsführer der Alma Futter GmbH, die 1997 in Konkurs ging, beantragt. Allerdings hätten die Ermittler "kaum Hoffnung, dass sich jemals eine Schuld im strafrechtlichen Sinne beweisen lässt", weil der Umgang und Handel mit tierischen Fetten vor Dezember 2000 weitgehend ungeregelt gewesen sei.
Beim gegenwärtig laufenden Rinder-Ankaufprogramm der EU zur Marktbereinigung wegen der BSE-Krise sind nach einem anderen Bericht des Magazins in Deutschland bisher noch nicht einmal 1.000 Tonnen Rindfleisch zusammengekommen. "Da läuft gar nichts, das ist 'ne Luftnummer", zitiert das Blatt einen Sprecher des Deutschen Bauernverbandes. Die Bauern machten nicht mit, weil die Schlachthöfe auf EU-Schlachtungen nicht mehr angewiesen seien und deshalb gnadenlos die Ankaufpreise drückten. Dadurch könnte es für das Verbraucherschutzministerium schwierig werden, die Nordkorea zugesagten 18.000 Tonnen Rindfleisch zu liefern. "Wo wir die hernehmen sollen, wissen wir nicht", zitiert der "Stern" einen Sprecher von Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne).