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BSE

Staatsanwaltschaft ermittelt im Allgäu

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Bei der Suche nach der Ursache für die bundesweit einmalige Häufung von BSE-Fällen im Allgäu verfolgt die Staatsanwaltschaft Kempten nach einem Bericht des Hamburger Magazins "Stern" offenbar eine heiße Spur. "Uns ist aufgefallen, dass in bisher sechs Fällen aus der Region Milchaustauscher der Firma Alma-Futter GmbH aus Kempten verwendet wurde", zitiert das Magazin den leitenden Kemptener Oberstaatsanwalt Günther Meltendorf. Der "Milchaustauscher" genannten Kunstmilch für Kälber durften bis Dezember 2000 tierische Fette beigemengt werden, von denen angenommen wird, dass sie den BSE-Erreger enthielten.


Um einer Verjährung vorzubeugen, hat die Kemptener Staatsanwaltschaft den Angaben zufolge jetzt die richterliche Vernehmung des früheren Geschäftsführer der Alma Futter GmbH, die 1997 in Konkurs ging, beantragt. Allerdings hätten die Ermittler "kaum Hoffnung, dass sich jemals eine Schuld im strafrechtlichen Sinne beweisen lässt", weil der Umgang und Handel mit tierischen Fetten vor Dezember 2000 weitgehend ungeregelt gewesen sei.

Beim gegenwärtig laufenden Rinder-Ankaufprogramm der EU zur Marktbereinigung wegen der BSE-Krise sind nach einem anderen Bericht des Magazins in Deutschland bisher noch nicht einmal 1.000 Tonnen Rindfleisch zusammengekommen. "Da läuft gar nichts, das ist 'ne Luftnummer", zitiert das Blatt einen Sprecher des Deutschen Bauernverbandes. Die Bauern machten nicht mit, weil die Schlachthöfe auf EU-Schlachtungen nicht mehr angewiesen seien und deshalb gnadenlos die Ankaufpreise drückten. Dadurch könnte es für das Verbraucherschutzministerium schwierig werden, die Nordkorea zugesagten 18.000 Tonnen Rindfleisch zu liefern. "Wo wir die hernehmen sollen, wissen wir nicht", zitiert der "Stern" einen Sprecher von Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne).

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