Der 37-Jährige hatte nach Angaben der Ermittler noch bei der Speichelabgabe gehofft, dass die DNA-Spur nicht von ihm stamme. Als die Polizei ihn jedoch mit dem Testergebnis konfrontierte, gestand er die Tat. Der damals 22-jährige Mann hatte nach derzeitigen Erkenntnissen Annette K. in den Morgenstunden des 8. November 1986 auf einem Parkplatz der Bundesstraße 85 bei Patersdorf mit einer Markierungsstange erschlagen. Er habe die 17-Jährige auf deren eigenen Wunsch nach einem Lokalbesuch in seinem Auto nach Hause fahren wollen, sagte der Staatsanwalt. Als sie auf dem Parkplatz seine Annäherungsversuche zurückwies, sei es zur "Eskalation" gekommen.
Die Staatsanwaltschaft hatte sich im Januar dazu entschlossen, den Mordfall "im großen Stil" wieder aufzurollen. Aus Resten, die unter den Fingernägeln der Toten gefunden worden waren, konnten die Experten mit neuen Methoden einen genetischen Fingerabdruck des Täters erstellen. Nachdem ein DNA-Test an rund 100 Männern im März ergebnislos blieb, forderte die Staatsanwaltschaft vor zwei Wochen 350 weitere Männer zur Abgabe von Speichel auf. Der 37-Jährige wurde geprüft, weil er vor knapp 15 Jahren in Frauenau lebte, wo wenige Tage nach der Tat der Filzhut von Annette K. in einem Fluss gefunden wurde. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde am Dienstagabend Haftbefehl erlassen.