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Nur unverbindliche Selbstverpflichtung zur Frauenförderung

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Die Wirtschaft will sich verstärkt um gleiche Chancen für Frauen bemühen. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft verständigten sich am Montagabend bei einem Gespräch mit Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) auf eine entsprechende Vereinbarung. In dem Papier sagen die Verbände zu, "ihren Mitgliedern betriebliche Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie der Familienfreundlichkeit zu empfehlen." Von einer verbindlichen Selbstverpflichtung der Wirtschaft zugunsten der Frauen ist allerdings in dem Text nicht die Rede.


Einschränkend heißt es, die geeigneten Maßnahmen seien "abhängig von Situation, Größe, Branche und Struktur der Unternehmen und der Arbeitnehmerschaft".

Solange die Vereinbarung erfolgreich umgesetzt wird, werde die Bundesregierung keine Initiative ergreifen, um die Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft auf gesetzlichem Wege zu erreichen, teilte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye mit.

In der Erklärung heißt es, das Ziel sei, "durch aktive betriebliche Fördermaßnahmen sowohl die Ausbildungsperspektiven und beruflichen Chancen der Frauen als auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter nachhaltig zu verbessern". Beide Seiten seien überein gekommen, "dass neben betrieblichen Maßnahmen der Ausbau einer flächendeckenden Kinderbetreuungsstruktur und ein bedarfsgerechtes Angebot an Ganztagsschulen erforderlich ist". Die Spitzenverbände der Wirtschaft und die Bundesregierung seien der Ansicht, "dass es sich unser Land auf Dauer nicht leisten kann, in großem Umfang in Bildung und Ausbildung von Frauen zu investieren und das so gebildete Potenzial dann nicht zu nutzen".

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