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Drogenprävention

Mehr Mittel für Jugendtreffs als Drogenprävention gefordert

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Die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) kritisiert, dass die öffentlichen Mittel für Schulen, Kindergärten und Jugendtreffs immer weiter schrumpften, obwohl solche Einrichtungen für die Drogenprävention eine wichtige Rolle spielten. "Die 30 Milliarden Mark, die Bund und Länder jedes Jahr aus Steuern auf Tabak und Alkohol einnehmen, dürfen nicht nur für das Stopfen von Haushaltslöchern herhalten, sondern müssen auch dazu dienen, die Lebensbedingungen junger Menschen zu verbessern", forderte DHS-Geschäftsführer Rolf Hüllinghorst.


Hüllinghorst warnt vor einer Stigmatisierung junger Drogenabhängiger. "Wir müssen die Sucht gesellschaftlich bewältigen", sagt er. Zur Entkriminalisierung der Abhängigen gebe es aber immer weniger kritische Stimmen. Die Drogenpolitik der europäischen Länder gleiche sich immer mehr an.

Eine Ursache für Drogenkonsum unter Jugendlichen sei häufig die Angst vor Schulversagen, fügte er hinzu. "Hier müssen wir uns fragen, wie können wir ihnen helfen, anstatt sie auszugrenzen", betonte Hüllinghorst.

Er beklagte auch eine zunehmende Tendenz in der Gesellschaft, Drogenkonsum zu bagatellisieren oder gar legalisieren zu wollen. "Es ist ganz klar, Canabis ist nicht so gefährlich wie Heroin. Und die Linie, in minderschweren Fällen von einer Strafverfolgung abzusehen, wird in vielen europäischen Ländern gefahren", sagte er. Dennoch sei es auch europäischer Konsens, Drogenkonsum nicht zu legalisieren.

Aufschrecken müsse vor allem die stetig steigende Zahl der sehr jungen Drogenkonsumenten. Hüllinghorst betonte: "Viele Erwachsene wissen gar nicht, wie intensiv Kinder und Jugendliche mit Drogen konfrontiert sind." Mitunter hätten schon Zwölfjährige ihre ersten Drogenerfahrungen gemacht. Auch "weiche" Drogen wie Cannabis könnten in dem Alter schlimme gesundheitliche Folgen haben, unterstrich Hüllinghorst.

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