Den mit einer Million Mark dotierten Filmpreis in Gold überreichte Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) an Regisseur Christian Petzold für "Die innere Sicherheit". Das Drama um ein Terroristenpaar auf der Flucht war in vier Kategorien nominiert, genau wie Tom Tykwers "Der Krieger und die Kaiserin", der nur den Filmpreis in Silber erhielt. Ein weiterer Filmpreis in Silber ging an den Film "Crazy". Für die beste Regie wurde die Newcomerin Esther Gronenbron für ihr poetisches Jugenddrama "alaska.de" ausgezeichnet.
Star des Abends war Moritz Bleibtreu, der gleich zwei Mal persönlich geehrt wurde: als bester Hauptdarsteller und als beim Publikum beliebtester "Schauspieler des Jahres". "Mann ey! Das ist ja richtig peinlich!" rief der 29-Jährige, als er zum zweiten Mal auf der Bühne stand. "Ich habe so viel verdammtes Glück, ich weiß manchmal nicht, wieso." Schon 1997 ergatterte Bleibtreu einen Goldenen Filmpreis für seine Nebenrolle in "Knockin' on Heaven's Door".
Als beste Hauptdarstellerin wurde Katrin Saß für ihre Rolle in "Heidi M." ausgezeichnet. Der Star des DDR-Kinos spielt eine Frau über 40, die es wagt, ihr Leben neu zu sortieren. "Ich glaube, dass alles gut war, was ich in den letzten Jahren gearbeitet habe", sagte die 44-Jährige. "Ich danke auch Götz George, durch den ich meinen Beruf wieder neu begriffen habe." Saß spielte im vergangenen Jahr in einer "Schimanski"-Folge mit.
In der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" siegte Antje Westermann für ihre Rolle in "Gran Paradiso". Justus von Dohnànyi wurde für seinen Auftritt in "Das Experiment" zum "Besten Nebendarsteller" erkoren. Als "Bester deutscher Dokumentarfilm" wurde "Havanna, mi amor" geehrt. Die Trophäe mit Namen Lola ging zudem an "Der kleine Vampir" als den "Besten Kinder- und Jugendfilm".