Flaggschiff der Holtzbrinck-Gruppe ist das "Handelsblatt", Deutschlands führende Wirtschafts- und Finanzzeitung mit einer verkauften Auflage von über 165.000 Exemplaren. Daneben gehört mit der "Wirtschaftswoche" auch das bedeutendste Wirtschaftsmagazin mit einer Auflage von rund 200.000 zu Holtzbrinck. Hinzu kommt das Monatsmagazin "DM" mit einer vergleichbar hohen Auflage sowie "Die Telebörse" mit wöchentlich rund 170.000 Exemplaren. Seit 1999 ist die Verlagsgruppe Handelsblatt mit 49% am von Dow Jones verlegten "The Wall Street Journal Europe" mit einer Verkaufsauflage von rund 90.000 Exemplaren beteiligt.
Sogar ein führendes Wirtschaftsforschungsinstut zählt zum Imperium von Holtzbrinck: die Prognos AG. Prognos ist eines der führenden europäischen Unternehmen auf den Gebieten der Wirtschaftsforschung und Strategieberatung. Rund 130 Mitarbeiter in Basel, Köln und Berlin entwickeln zukunftsorientierte Konzepte und Entscheidungsgrundlagen für öffentliche und private Auftraggeber. Zu den Kunden von Prognos zählen Ministerien, internationale Organisationen und Großkonzerne ebenso wie Kommunen und mittelständische Unternehmen.
Mit "Genios" hat die Handelsblatt-Gruppe die größte deutsche Wirtschafts- und Pressedatenbank aufgebaut, die heute 60 Millionen Dokumente und über 500 Datenbanken umfaßt. Genios ist Partner von 170 Verlagshäusern und Informationsvermittlern, deren Daten über Genios distribuiert werden, unter anderem über das Internet.
Über die Beteilgung an der deutschen Wirtschaftsnachrichtenagentur "vwd-Vereinigte Wirtschaftsdienste" hat Holtzbrinck Einfluß auf die gesamte deutsche Wirtschaftsberichterstattung.
Einen Anteil von 27,8% hält die Handelsblatt-Gruppe seit 1996 am deutschen Nachrichtenfernsehen n-tv. Mitgesellschafter sind die ebenfalls global agierenden Medienimperien CNN und Time Warner. Der 1993 gegründete Spartenkanal erreicht täglich 4,5 Millionen Zuschauer - nach Angaben von Holtzbrinck "vorwiegend aus gehobenen Zielgruppen" - und verfügt über eine technische Reichweite von 85% der Haushalte. Die Verlagsgruppe Handelsblatt hat über die 51%-Tochter "TV-Media" die Wirtschaftsredaktion von n-tv in der Hand. TV-Media produziert die tägliche Telebörse, die stündlichen Wirtschaftsnachrichten Handelsblatt-Ticker und weitere Wirtschaftsformate, die rund 30% des Programms ausmachen.
Über "Die Zeit TV" produziert Holtzbrinck auch Fernseh-Sendungen für ZDF und Arte. Die Produktion von Fernsehbeiträgen für öffentlich-rechtliche und private Sender ist bei der Berliner "AVE Gesellschaft für Fernsehproduktion" konzentriert. Gesprächssendungen mit Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur sind ein Schwerpunkt von AVE.
Die Hörfunkaktivitäten von Holtzbrinck gestaltet die "AVE Gesellschaft für Hörfunkbeteiligungen". Über diese Gesellschaft mischt der Konzern bei den "Antenne-Sendern" in Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern mit sowie in Baden-Württemberg bei "Radio Regenbogen" und "Radio7". Durch die Beteiligung am Brandenburger "BB Radio" ist die AVE in den neuen Bundesländern seit Ende 1995 flächendeckend vertreten. Weitere Beteiligungen bestehen am Münchner Stadtsender "Radio Gong 96,3" und an "Radio Ton" in Baden-Württemberg. Kleinere und indirekte Beteiligungen hinzugerechnet, erreichen die AVE-Sender rund 30 Millionen Hörer.
Mit einer 40%-Beteiligung am "VDI-Verlag" des Vereins Deutscher Ingenieure mischt Holtzbrinck an den VDI-Nachrichten, der meinungsbildenden Wochenzeitung für Ingenieure mit einer Auflage von über 150.000 Exemplaren, mit.
Seit dem 1. Juli 1996 gehört "Die Zeit", die größte meinungsbildende Wochenzeitung Deutschlands, zur Verlagsgruppe Holtzbrinck. Hinzu kommt mit dem Berliner "Tagesspiegel" eine große Tageszeitung in der Hauptstadt, die auch überregionale Bedeutung hat.
Mit ihren Regionalzeitungen von Brandenburg bis zum Bodensee ist Holtzbrinck der zweitgrößte Regionalzeitungsverleger Deutschlands. Die Zeitungen sind dabei in ihren Verbreitungsgebieten jeweils führend, ihre Gesamtauflage erreicht 800.000. Wesentliche Blätter sind die Cottbuser "Lausitzer Rundschau", die Würzburger "MAIN-POST", die "Saarbrücker Zeitung", der in Konstanz erscheinende "Südkurier" und der "Trierische Volksfreund".
Mit der Beteiligung an den "Schroedel-Schulbuchverlagen" beginnt die Auswahl und Darstellung von Informationen durch Holtzbrinck beginnt bereits bei den Kleinsten. Das Angebot für Bildung und Wissenschaft umfaßt weiterhin die großen textbooks der College-Verlagsgruppe Bedford, Freeman & Worth, das weltweit wichtigste Wissenschaftsjournal "nature" und die geisteswissenschaftlichen Lexika bei "J. B. Metzler". Der Arm von Holtzbrinck reicht bis "Scientific American", der 1845 gegründeten nach eigenen Angaben "weltweit renommiertesten Wissenschaftszeitschrift".
Holtzbrinck ist unter anderem mit den "Fischer-Verlagen", "Rowohlt-Verlagen", dem "Kindler-Verlag", dem "Verlag Kiepenheuer & Witsch" und der "Verlagsgruppe Droemer Weltbild" auch an zahlreichen führenden Buchverlagen beteiligt.
Weiterhin zählen Buchdruckereien zum Beteiligungsbesitz von Holtzbrinck.
Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck verzeichnete im Jahr 2000 einen Umsatz von 4,55 Milliarden DM. Weltweit sind rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Dieter von Holtzbrinck war langjähriger Vorsitzender der Geschäftsführung der Holdinggesellschaft "Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH" mit Sitz in Stuttgart. Im Mai 2001 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und übernahm den Vorsitz im Aufsichtsrat des Unternehmens.
Sein Nachfolger an der Konzernspitze ist sein Halbbruder Dr. Stefan von Holtzbrinck. Dieser war zuvor seit 1983 im Aufsichtsrat des Unternehmens.