Kinder litten besonders unter der Härte des Militärlebens. Jüngere Kinder würden durch die schweren Traglasten überfordert, Unterernährung, Infektionen der Atemwege, Hautkrankheiten und andere Beschwerden seien weit verbreitet. Oft würden Kindersoldaten Drogen und Alkohol erhalten, um sie gegen Gewalt abzustumpfen. Sowohl Mädchen als auch Jungen würden zudem häufig sexuell missbraucht. Neben den psychischen Folgen seien Geschlechtskrankheiten inklusive AIDS/HIV und ungewollte Schwangerschaften die Folge.
Auch in den Streitkräften industrialisierter Länder seien junge Rekruten - und besonders Mädchen - Schikanen und Missbrauch ausgesetzt. Der Bericht nennt Beispiele aus der britischen Armee, wo unter 18jährige Scheinhinrichtungen, Simulationen von Vergewaltigungen, „Regimentsbäder“ in Erbrochenem und Urin und das erzwungene Essen von Schlamm über sich erhegen lassen mussten.
Positiv angemerkt wird, dass in den vergangenen Jahren 80 Staaten das Zusatzprotokoll zur UN- Kinderrechtskonvention über die Beteiligung von Kindern in bewaffneten Konflikten unterzeichnet haben. Es legt 18 Jahre als Mindestalter für die direkte Beteiligung an Feindseligkeiten, für die Wehrpflicht und für jede Form der Rekrutierung durch nichtstaatliche bewaffnete Gruppen fest. Kanada, Bangladesh, Sri Lanka, Andorra und die Demokratische Republik Kongo haben das Abkommen bereits ratifiziert. Kolumbien, Italien, Südafrika und Portugal hätten ihre Gesetze so geändert, dass Soldaten jetzt 18 Jahre alt sein müssen.
Die 450 Seiten umfassende Studie "Global Report on Child Soldiers 2001" sei der erste umfassende und aktuelle Bericht ueber den Einsatz von Kindersoldaten, teilte terre des hommes mit.