Im Jahresdurchschnitt sei daher eine Arbeitslosenzahl von 3,7 Millionen statt bisher prognostizierter 3,6 Millionen zu erwarten, teilte BA-Vizepräsident Heinrich Alt am Donnerstag in Nürnberg mit. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hofft, dass sich bis Herbst 2002 die Zahl der Arbeitslosen auf 3,5 Millionen reduzieren läßt. Die aktuelle Entwicklung in Deutschland führt Schröder auf die Abschwächung der US-Konjunktur zurück.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert von der Bundesregierung Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur. Es sei der falsche Ansatz der Bundesregierung, ausgerechnet jetzt die öffentlichen Investitionen zu kürzen. Da die Konjunktur sehr stark auf außenwirtschaftlichen Einflüssen beruhe und eine vergleichbare Entwicklung auch in den anderen Euroländern festzustellen sei, müsse auch die Europäische Zentralbank ihre Verantwortung wahrnehmen und die Zinsen senken.
Unions-Fraktionsvize Peter Rauen (CDU) verlangte von der Regierung eine nachhaltige Steuersenkung bei Arbeitnehmern und Mittelstand.