Würdig des Jubiläums ist auch das Festspielprogramm mit 42 Veranstaltungen. Es belegt die langjährige, sich ständig weiter entwickelnde Zusammenarbeit zwischen englischer und deutscher Händel-Forschung und -Pflege. Ein Beispiel dafür ist die Aufführung von Händels Oper "Tamerlano" unter Leitung von Trevor Pinnock im Goethe-Theater Bad Lauchstädt als Dreiländerprojekt zwischen England, Deutschland und Frankreich. Es wird anschließend in London und in Paris zu sehen sein. John Eliot Gardiner dirigiert zu den 50. Händelfestspielen den "Messiah", dargeboten vom Monteverdi Chor und -Orchester, und das Eröffnungskonzert wird von Nicholas McGegan geleitet und getragen vom Chor der Winchester Kathedrale.
Markenzeichen der halleschen Händelfestspiele sind auch 2001 die Opernaufführungen. Nirgendwo auf der Welt können innerhalb von zehn Tagen fünf Operninszenierungen besucht werden. Das hat kein vergleichbares Festival anzubieten. Oratorien und Kammermusiken sind auch anderenorts zu hören. Das Opernhaus Halle steuert als 58. Inszenierung einer Händel-Oper "Rodrigo" bei. Dazu kommen "Radamisto", der Vorjahresbeitrag des Hauses, "Orpheus und Euridike" von Gluck und die szenische Produktion einer Agricola-Oper.
Die halleschen Händelfestspiele haben sich zudem die Förderung junger Nachwuchskünstler auf die Fahnen geschrieben und wollen neben musikalischen Gourmets auch Freunden einfacherer Kost mit populären Angeboten Genuss bereiten. Dazu gehören das beliebte Abschlusskonzert in der Galgenbergschlucht, der Brückenschlag zwischen Barock- und Rockmusik am gleichen Ort, eine FeuerWasserTanzSchau, Händel-Gala und Händel-Brunch, abwechslungsreiche Stadtrundgänge, Exkursionen und nicht zuletzt "Händels open" auf dem halleschen Marktplatz mit einer Vielzahl von Veranstaltungen für Jung und Alt.