Das Argument, mit Hilfe von PID könnten spätere Abtreibungen schon im Vorfeld vermieden werden, lässt die "Donum Vitae"-Chefin nicht gelten. PID sei etwas grundsätzlich anderes als ein Schwangerschaftsabbruch, weil hier Leben getötet werde, obwohl keine "Konfliktsituation" der Schwangeren bestehe, um dies zu rechtfertigen. Gefährlich wäre eine Zulassung von PID Waschbüschs Ansicht nach auch deshalb, weil damit automatisch der Wert des Lebens behinderter Menschen in Frage gestellt werde. Eltern, die sich bewusst für ein behindertes Kind entschieden haben, müssten sich dann womöglich für diese Entscheidung rechtfertigen, warnte Waschbüsch.
Es gebe weiter die ethischen Probleme der künstlichen Befruchtung und Zweifel, ob die geltende Regel tatsächlich befolgt werde, dass nicht mehr Eizellen befruchtet werden als auch eingepflanzt werden sollen, betonte Waschbüsch. Zudem sei das Ganze mit großen Belastungen für die Frauen verbunden. "Es gibt kein Recht auf Kinder", fügte Waschbüsch hinzu. Auch wenn das hart klinge, sei es vielleicht doch das Beste, dies zu akzeptieren.