Für Kunden ist es am einfachsten, wenn sie die Bezahlung der Rechnung mittels Banküberweisung vornehmen können und dafür 30 Tage Zeit bekommen. Bis dahin hat man die Waren kontrollieren können und man geht kein Risiko ein, als wenn man vor Lieferung gegen Vorkasse bezahlen muss.
So bequem und sicher es für den Kunde ist, umso riskanter ist es für den Unternehmer. Schliesslich trägt er nun ein grosses Risiko mit sich. Wie sicher ist es, dass seine Kunden dann auch tatsächlich bezahlen? Da kann er nicht sicher sein, also muss er sich schon überlegen, ob er vorab die Bonität (Kreditwürdigkeit) überprüfen wird, bevor er die Waren zum Versand freigibt. Die Kosten für diese Bonitätsprüfungen gehen jedoch zu Lasten der Marge.
Bei Waren mit einem niedrigen Verkaufspreis (und somit auch eine kleine Marge) muss also überlegt werden, ob es sich lohnt hier vorab kostenpflichtige Informationen ein zu holen, oder ob man einfach das Risiko eingeht.
Bezahlt der Kunde nicht, dann beginnt das Mahnwesen. Es werden mehrere Mahnungen verschickt, gegebenenfalls ruft man auch mal beim Kunde an. Bleiben all diese Massnahmen ohne Erfolg, muss überlegt werden ob man ein Inkassobüro beauftragt. Im eigenen Land kennt man ja verschiedene Inkassobüros, man weiss in etwa welche Kosten dort verlangt werden. Auch die Möglichkeiten, Risiken und Kosten im Fall einer gerichtlichen Betreibung sind gut ein zu schätzen.
Durch die Globalisierung und das Internet sind die Möglichkeiten auch ins Ausland zu verkaufen enorm angestiegen. Es birgt aber umso mehr Risiken.
So gut man sich im eigenen Land auskennt, desto schwieriger ist es im Ausland. Das Datenschutzgesetz ist massgebend welche Informationen man vorab über einen potenziellen Kunden einholen kann. Umso mehr Datenschutz, um so teuer sind die Bonitätsauskünfte. Höhere Kosten für weniger Informationen. Auch die Kosten eines Inkassopartners im Ausland sind abhängig vom Markt. Umso weniger Firmen Inkasso anbieten, desto teurer sind die Kosten eines Inkassobüros.
Wenn das gerichtliche Mahnverfahren gut funktioniert hat ein Inkassobüro auch ein gutes Druckmittel. Dies ist jedoch in vielen Ländern nicht der Fall. In manchen Ländern sind die Kosten sehr hoch und die Wartezeit sehr lange. Dies bedeutet, dass man nur selten gerichtlich vorgehen wird, also reduziert sich der Erfolgsaussicht enorm wenn dieses Druckmittel wegfällt.
All diese Informationen erhält man nur, wenn man sich einen Partner vor Ort aussucht, der über solche Risiken und Möglichkeiten Bescheid weiss:
- Wie sind die Inkassomethoden?
- Geht man legal gegen den Schuldner vor?
- Wie funktioniert die Kommunikation zwischen dem Auslandspartner und dem Gläubiger?
- Wird man über den Sachstand informiert?
- Werden einkassierte Gelder auch ausbezahlt?
- Was bietet der Auslandspartner alles an? (Bonitätsprüfungen, Wohnsitzermittlungen, gerichtliche Betreibungen)
- Wie verhält es sich mit der Rechtsberatung? Wird man im Voraus informiert wie es sich zum Beispiel mit den Verjährungsfristen / Mahnauslagen verhält?
Für ein gutes Auslandsinkasso benötigt es Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Man hat schliesslich mit unterschiedlichen Schuldnern (Privatperson / Firmen) zu tun. Auch die Art der Forderung und natürlich die aktuelle finanzielle Situation des Schuldners sollten mitberücksichtigt werden. Meist ist es dann einfacher, man sucht sich ein internationales Inkassobüro. So hat man einen Ansprechpartner für alle Länder. Die Konditionen sollten dabei nicht entscheidend sein bei der Wahl, sondern die Erfolgsquote.
Zu den Autoren Dick Wolff, Marina Nipp und Sabrina Seiler:
DWM gilt als Geheimtipp seit vielen Jahren in der internationalen Inkassobranche www.dwm.li. Sie verfügen über ein eigenes unabhängiges weltweites Netzwerk von Inkassospezialisten.