Fonds stoppen aus Verärgerung vorerst Handel mit Deutscher Bank
Telekom-Aktien
Vier der fünf großen Fondsgesellschaften haben laut "Spiegel" aus Verärgerung über die Deutsche-Bank ihren Handel mit dem Institut vorerst gestoppt. Die Deutsche Bank habe den Blockverkauf der T-Aktien "gründlich vermasselt". Beim umstrittenen Verkauf von Telekom-Anteilen seien nicht wie bislang behauptet 44 Millionen Aktien platziert worden. Vielmehr sei das Institut bei der Transaktion Anfang vergangener Woche auf 7,5 Millionen Aktien "sitzen geblieben", schreibt das Magazin unter Berufung auf einen Brief des Instituts an die Wertpapieraufsicht. Darin heißt es wörtlich: "Die Erwartung, nach Aufnahme des Börsenhandels in New York weitere Aktien dort platzieren zu können, erfüllte sich nicht."
Als sich dann die fehlgeschlagene Platzierung an den internationalen Finanzzentren herumsprach, sei die T-Aktie zum Spielball von Spekulanten geworden, die für den Kursrutsch verantwortlich seien, heißt es weiter im "Spiegel". Großkunden der Deutschen Bank seien nun "extrem" verärgert. Vier der fünf deutschen Fondsgesellschaften haben ihren Handel mit der Bank für einige Wochen eingestellt, berichtet das Magazin. Dies sei in Deutschland bislang einmalig.
Die Deutsche Bank hatte noch am 6. August eine Empfehlung zum Kauf der T-Aktien veröffentlicht. Nur ein Tag nach dem Anlagetipp veräußerte die Bank selbst 44 Millionen Telekom-Aktien und löste damit letztlich einen Kurssturz von bislang mehr als 20 Prozent aus. Inzwischen verdichteten sich Meldungen, wonach die veräußerten Aktien vom Hongkonger Mischkonzern Hutchison Whampoa stammen.